Bildarchiv
Ort: | Seibersdorf |
Schlagwort: | Bauernhof Haus |
Beschreibung: | Bauernhof Nr. 1 des Josef Strohfuß |
Auf diesem Platz stand vordem das ganz aus Holz gebaute Erbgericht der Familie Kreuziger. | |
Über die frühereren Erbrichterfamilien ist leider nichts bekannt. Die letzte Erbrichterfamilie | |
war Eduard und Rosalie Kreuziger, wie das große von ihnen errichtete Missionskreuz aus Stein mit | |
ihrer Inschrift beim Hofe Nr. 1 ausweist. Für ihren Sohne Eduard Kreuziger, der den Bauernhof | |
Nr. 1 übernahm, wurde der Titel Erbrichter nicht mehr angewandt. Es waren fünf Kinder da, | |
die aber alle verstorben sind | |
Peregrin, der vom Kirschbaum fiel und sich das Genick brach. Hubert, war kriegsgefangen. | |
Eduard Kreuziger und Frau Marie, geb. Zimprich. Dieser Ehe entstammten zwei Kinder, Töchter | |
Emilie Kreuziger, verh. Zölfl aus Nickl bei Zwittau. Martha Kreuziger, war Hoferbin, und | |
heiratete den Bauernsohn Josef Strohfuß aus Hertersdorf. So kam der Name Strohfuß auf den | |
Hof, der damals noch aus dem alten Holzbau mit der großen Stube, die eine runde Säule in der | |
Mitte hatte, bestand. In dieser Stube wurde schon 1817 von einem Hilfslehrer aus Knappendorf | |
mit Namen Lindenthal Schulunterricht erteilt. | |
Die Mutter von Otto Warauschek, hat ihm, als er ein Junge war, erzählt, daß sie auch in das | |
Erbgericht in die Schule ging, und daß die Erbrichterin während des Unterrichts Kartoffelkuchen | |
buk, wobei immer zwei Mädchen helfen mußten die Erdäpfelkuchen wenden, daß sie auf der | |
heißen Herdplatte schön goldgelb wurden. Dafür bekamen die zwei Mädchen einen | |
Kuchen, der Herr Lehrer aber zwei. |