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Bildarchiv

Ort: Michelsdorf
Schlagwort: Haus
Beschreibung: Haus Nr. 40
Letzter Besitzer
früher dessen Vater Emil Gregor, geboren 18.7.1860,
ehedem Leopold Janisch, geboren um 1830.
Das Bild zeigt den Gregor-Hof. Jeder Fremde, der von der Straße am
roten Hübl auf Michelsdorf hinabschaut, glaubt in diesem Hof einen
Herrensitz vor sich zu haben. Der Erbauer ist der "olde Janesch Leopold"
der in den 90iger Jahren gestorben sein mag. Aber immer noch wurde von
seiner Wirtschaftlichkeit uns seinem Bauernstolz gesprochen.
Er wurde auch als Musterbauer hingestellt.
Der Hof steht heute über dem Steig. Früher stand er als Holzbau etwa
100 Schritt unter dem Steig.
Erbaut dürfte er in den 80iger Jahren sein. Wer diesen Bau von ferne sieht,
glaubt er müsse eine Flucht Zimmer haben. Hat jedoch nur eine Küche, etwa
3x7m mit einem Fenster und ein Zimmer etwa 4x7m mit 4 Fenstern.
Die unteren Fenster deuten auf Kammern und Stallungen hin, die oberen nur auf Schüttboden.
Baute man in den Holzbauten die Wohnküche sehr groß und das Nebenstübchen klein, so war es
dann in den massiven Bauten umgekehrt. Man richtete eben ein großes Paradezimmer
ein, das meist im Jahr nicht betreten werden durfte.
Warum dieser angestaunte Bau, der in Wirklichkeit mehr scheinen will als er ist,
entstanden ist, hat seinen besonderen Grund.
Nämlich, die örtlichen Großbauern versuchten nach 1848 den abgesetzten Erbrichter, den
"Stacklagrof" in jeder Hinsicht zu übertrumpfen. Diese Art Höfe haben nur nach außen
den Charakter eines Stockwerks, nach innen zu nicht. Solche Höfe entstanden
nach 1848 etwa 3 oder 4 im Oberdorf. Der Hof links Nr. 42 gehörte
Franz Vaith, geb. 16.2.1896, verschwägert mit seinem Nachbar Gregor.
Der Hof Nr. 42 brannte im ersten Weltkrieg ab. Es war ein altertümlicher Holzhof.
Jahr: 1930