Glaselsdorf
Erste Erwähnung: | 1320 |
Einwohner 1939: | 450 |
Fläche: | 996 ha |
Landkreis: | Zwittau |
tschech. Name: | Sklené |
Verweise
In der Heimatkunde von Alois Czerny [AC-01] ist zu Glaselsdorf zu lesen:
Östlich von Zwittau liegt in einer sanften Talmulde das deutsche Kirchdorf Glaselsdorf, mutmaßlich nach einer in der Vorzeit bestandenen Glashütte benannt, mit 75 Häusern und 486 Einwohnern, einer einklassigen Volksschule, einem fürsterzbischöflichen Forsthause und einem außerhalb am östlichen Ende stehenden Erbgerichte.
Die Ortsbewohner, die Landwirtschaft und Lohnweberei betreiben, besitzen eine Pfarre mit Kirche, deren Sprengel sich nur auf diesen Ort erstreckt. An Vereinen gibt es u.a. einen Kirchenbauverein und eine freiwillige Feuerwehr.
Die Kirche, den heiligen Aposteln Petrus und Paulus geweiht, steht auf einer Anhöhe im Friedhofe etwas außerhalb der Mitte des Ortes. Ihre Bauart bekundet ein hohes Alter, doch ging die Pfarre spurlos ein und kam zur Seelsorge nach Greifendorf, bis sie 1735 vom Religionsfonde, unter dessen Schutz sie steht, neu errichtet wurde. Der mit der Kirche verbundene Verteidigungsturm ist renoviert und der früher an der Kirche befindliche, gegen Hermersdorf blickende "Neidkopf" ist nicht mehr vorhanden. Südlich steht mitten im Felde eine Feld-Kapelle zur schmerzhaften Mutter Gottes.
Der Richter zu "Gleserdorf" hatte zwei Lahne und eine Schenke zu Lehen und im Jahre 1664 war Ritter Friedrich Reuther von Hornberg Lehensträger auf "Glöselsdorff".