Budigsdorf
Erste Erwähnung: | 1267 |
Einwohner 1939: | 499 |
Fläche: | 512 ha |
Landkreis: | Hohenstadt |
tschech. Name: | Krasíkov |
Verweise
Ortsansicht | Bahnhof | Eisenbahntunnel |
Von Budigsdorf ist bekannt, das dessen Bewohner im Jahre 1267 tausend Schindeln und ebensoviele Nägel zum damaligen Bau des Klosters "Maria mit der Kron" (Mariakron) gaben. Urkundlich erwähnt ist der Ort 1355 im Zusammenhang mit einem dem Richter Hermann durch Jaroslav von Sternberg übertragenen Privileg. In der Olmützer Landtafel findet sich "Budiczdorf" erstmals 1360 in einer Besitzübertragungsurkunde.
Die Chronik berichtet, 1546 seien große Heuschreckenschwärme über das Dorf hergefallen. 1600 raubte der Burggraf von Mürau den Ort aus. Der Weber Paul, damals Richter, veranlasste 1725 den Bau der Kapelle. 1798 suchte ein großes Unwetter den Ort heim. Diesem Anlass verdankt sich die Prozession zu Ehren des Heiligen Medardus am 8. Juni.
Eine zweiklassige Volksschule richtete man 1876 im ehemaligen Haus Nr. 64 des Franz Heger ein. Die Freiwillige Feuerwehr entstand 1881 und noch nach dem ersten Weltkrieg löschte man mit Handspritzen. Ein Turnverein entstand 1926.
Alfred Heger erstellte um 1980 eine Bilddokumentation in Einzelexemplaren,
die viele der Budigsdorfer Häuser vor 1945 zeigt. Sie ist im
Schönhengster Archiv in Göppingen einsehbar.
[HK-01, S. 70]