Schneckendorf
Erste Erwähnung: | 1365 |
Einwohner 1939: | 184 |
Fläche: | 280 ha |
Landkreis: | Mährisch Trübau |
tschech. Name: | Šnekov |
geographische Lage: | N 49°39', O 16°37 |
Verweise
Schneckendorf hieß um die Mitte des 12. Jahrhunderts vermutlich "Wenzlausdorf" und gehörte 1365 zu Trübau. Im Jahre 1408 erscheint es als "Dorfflss" bei Krönau. Im Urbar aus dem Jahre 1657 tritt dann der Name "Schneckendörfl" auf.
Der Name Schneckendorf ist also jüngeren Datums, da ein "schnecken, schnacken" in der Bedeutung "den Boden bearbeiten, ackern, pflügen" in der dortigen Gegend nicht vorkommt. So ist ein diesbezüglicher Zusammenhang des Ortsnamens nicht aufrecht zu erhalten. Trotzdem ist die Zuhilfenahme von "Schnecke" zur Kennzeichnung des Ortes gar nicht so abenteuerlich, denn das Schneckenessen war in dieser Gegend keine Seltenheit.
Als im Jahr 1657 die Gründe in Lahnen eingeteilt wurden, bestand Schneckendorf aus zehn Bauerngründen und einem Häusler. Im Jahr 1792 sind 24 Häuser mit 183 Menschen bezeugt, 1858 finden sich 259 Einwohner. Schneckendorf gehörte wie Briesen und Johnsdorf zum Kirchsprengel Krönau.
Text nach [KB-02, S. 43f]