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Kwittein

Erste Erwähnung:1273
Einwohner 1939:268
Fläche:456 ha
Landkreis:Hohenstadt
tschech. Name:Květín
Karte Schönhengstgau

Ortsansicht Im Heimatbuch zum östlichen Schönhengstgau [HK-01] ist über Kwittein zu lesen:

Kwittein liegt im Nordwesten von Müglitz. Es bestand eine Omnibusverbindung nach Hohenstadt. Bahnstation war Lukawetz. Das Gemeindegebiet von 456 Hektar umfasste 80% Ackerland, 10% Wiese und 10% Wald. Kwittein gehörte zur Pfarrei Müglitz. Zusammen mit der Gemeinde Schützendorf wurde ein gemeinsamer Friedhof, in der Mitte der Flur zwischen beiden Ortschaften gelegen, benutzt.

Urkundlich erwähnt wird Kwittein 1273 als Quitein, das damals dem Müglitzer Stadtgericht unterstellt wurde. 1566 hat man den Ort zum Bierbezug in Müglitz verpflichtet.

Bauernhof 1920 erhielt die Gemeinde elektrisches Licht, am 10.6.1928 fand die Weihe der Glocke für die Kapelle statt, 1939/40 wurde die Straße von Kwittein nach Rippau erbaut. Das einklassige Schulgebäude hatte Räume für eine Lehrerwohnung. Vereinigungen: Freiwillige Feuerwehr mit etwa 40 Mitgliedern; Ortsgruppe des Kulturverbandes mit einer Jugendgruppe; Ortsgruppe des Nordmährerbundes. Die Ortsgruppe des Turnvereins war dem Turnverein in Müglitz angeschlossen. Im Sommer fanden unter Leitung des Vorturners Frodl aus Müglitz Turnübungen auf dem Dorfanger bei der Kwitteiner Schule statt.

Die Größe der Bauernwirtschaften betrug bei acht Betrieben über 20 Hektar. Die Gemeindeflur erstreckte sich im Osten bis zur March. Wegen des großteils lehmigen Bodens war Kwittein hauptsächlich Getreide- und Zuckerrübenanbaugebiet.

In der Gemarkung Kwittein, in der Flur "Randig", baute man früher im Untertagebau (im Erzschacht "Rosamunde" und im ca. 70 m tiefen "Albertschacht") Eisenerz ab, das mit einer Erzbahn nach Lukawetz transportiert und hier zu den Eisenwerken in Zöptau und Stefanau verfrachtet wurde.