Lexen
Erste Erwähnung: | 1348 |
Einwohner 1939: | 403 |
Fläche: | 716 ha |
Landkreis: | Hohenstadt |
tschech. Name: | Líšnice |
Verweise
Der Ort erhielt seinen Namen von der nahegelegenen Burg, die an der ehemaligen Handelsstraße von Olmütz nach Zwittau lag. Botschek von Kunstadt war der erste bekannte Burgherr. Nach teilweiser Zerstörung verfiel die Anlage ab dem 15. Jahrhundert.
Unter der Herrschaft der Kunstadt gedieh Lexen zum Marktflecken, wurde jedoch in den Hussitenkriegen nahezu gänzlich zerstört.
Einst gehörte der Weiler Passek zur Ortschaft. Die Eigentümer verkauften ihre Anwesen jedoch zu Beginn des 20. Jahrhunderts an einen der Grafen von Ziadlowitz, der die Häuser einebnete und Wald anpflanzte.
Lexen besaß eine Kapelle, war jedoch nach Allerheiligen eingepfarrt. 1889/1890 konnte dank der Hilfe des Grafen Mirbach von Ziadlowitz eine einklassige Volksschule eingeweiht werden. Später gingen dort auch die Kinder des Nachbarortes Schweine zur Schule und es erfolgte ein zweiklassiger Ausbau.
Eine besondere Leistung erbrachte die Wassergenossenschaft, die in den Jahren 1927 bis 1930 eine Entwässerung der Wiesen durchführte und durch Trockenlegung von Sumpfgebiet eine Parkanlage gewann.
Text nach [HK-01, S. 77].
Von Lexen ist ein Wappen bekannt. Die Wappenkunde weiß dazu, dass "der Ort 1348 erstmals genannt wird und die dortige Feste 1353. Herolt von Kunstadt führte von ihr aus zahlreiche Raubzüge, bis der österreichische Herzog Albrecht die Anlage im Jahr 1436 zerstörte. 1494 ging der Ort Lexen an die Haugwicz' von Biskupitz über und wurde der Busauer Herrschaft hinzugefügt, die 1546 die Podstatzkys von Prusinowitz kauften. 1447 findet sich Lexen erstmals als Markt bezeichnet, ein Siegel ist aber erst von 1682 bekannt. Zwar blieb von 1785 ein Siegeltypar erhalten, weiter ist das Wappen aber nicht nachgewiesen. Unklar ist auch, wann und vom wem es verliehen und ob es seit dem 18. Jahrhundert kontinuierlich geführt wurde." [WL-01, S. 213].