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Ohrnes

Erste Erwähnung:1320
Einwohner 1939:212
Fläche:322 ha
Landkreis:Hohenstadt
tschech. Name:Javoří
Karte Schönhengstgau x
Ohrnes

Gasthaus, Schule und Dorfteich Urkundlich findet sich Ohrnes erstmals im Lehensverzeichnis des Bischofs Konrad von Olmütz (1318-1326) als Ochorns. Der Ortsname leitet sich vom Ahorn ab, mundartlich "Oarl". Die südlich der Gemeinde gelegenen großen Wälder, Herrschaftsbesitz der Olmützer Bischöfe, gaben vielen Bewohnern in den Wintermonate einen Nebenverdienst durch Holzfällen.

An der Straße nach Alt Moletein, rechts am Hang des Gemeindehübels, fand man die alte "St. Gotthard Kapelle" im Schatten einer Linde. Der Gemeindehübel selbst war wegen seiner Aussicht über eine großen Teil von Mähren beliebt.

Gemeindevertretung Ohrnes gehörte zur Pfarrei Alt Moletein. Zur Bahn ging man nach Müglitz, zur Post nach Alt Moletein. Die Einwohner lebten überwiegend von der Landwirtschaft. Für das Gebetläuten stand ein vierkantig gemauerter Glockenturm mit einem schiefergedeckten Spitzdach mit Kreuz und einer unten ausgestalteten Kapelle zur Verfügung.

Der Ort verfügte über ein Schulhaus mit Schulgarten und einer kleinen anschließenden Parkanlage.

Das Vereinsleben umfasste u.a. den Katholischen Volksbund, einen landwirtschaftlichen Ortsverein, eine Wassergenossenschaft, eine Freiwillige Feuerwehr mit Knabenfeuerwehr, einen Brandschadenselbsthilfeverein, Saatgutzüchtungsverein und einen Landjugendbund.

In der Chronik von Franz Wolf zum Kirchspiel Alt Moletein [FW-01] findet sich eine Häuserchronik zu Ohrnes.