Dörfles
Erste Erwähnung: | 1258 |
Einwohner 1939: | 345 |
Fläche: | 368 ha |
Landkreis: | Mährisch Trübau |
tschech. Name: | Derflík |
Verweise
In der Heimatkunde von Alois Czerny [AC-01] ist zu Dörfles zu lesen:
Die deutsche Gemeinde Dörfles, drei Kilometer von Gewitsch, wohin sie eingepfarrt ist, besitzt 52 Häuser mit 369 Einwohnern, die sich mit Ackerbau, Viehzucht und Lohnweberei beschäftigen.
Es bestehen hier eine freiwillige Feuerwehr und ein Kaiser Josefs-Monument. Die Volksschule, deren Gebäude 1875 neu erbaut wurde, ist einklassig und zählt 53 Schüler.
Im Jahre 1351 gehörte dieser Ort zu Gewitsch, wurde aber 1391 vom Markgrafen Jodok an Erhard von Kunstadt vererblich abgetreten, der ihn dem Trübauer Gute einverleibte. Boc-ek von Kunstadt-Podiebrad besaß das Dorf 1416 und verkaufte die eine Hälfte davon 1418 an Johann von Boskowitz-Brandeis. Nach seinem Tode wurde dieser Besitz 1437 an Benedikt von Boskowitz veräußert.
Der Ort erhielt im Jahre 1482 am Skt. Galltage von seinen damaligen Besitzern Dobesch und Benesch von Boskowitz-Czernahora für bare hundert Goldgulden das jus testandi. Nachher gedieh er an Ladislav von Boskowitz, welcher ihn abermals mit Mährisch Trübau vereinigte, wobei der Ort bis zu der im Jahre 1850 erfolgten Auflösung der Patrimonialgerichte verblieb.