Rippau
Erste Erwähnung: | 1267 |
Einwohner 1939: | 386 |
Fläche: | 529 ha |
Landkreis: | Hohenstadt |
tschech. Name: | Řepová |
Im Heimatbuch zum östlichen Schönhengstgau [HK-01] ist über Rippau zu lesen:
Die Entstehung von Rippau steht im Zusammenhang mit dem Verkehrsweg "der alten Straße" aus dem Marchtal nach Böhmen. An dieser lagen als Raststationen Müglitz, der Rippauer Freisassenhof, der Beerhof und der Petersdorfer Hof als Gelegenheiten zum Pferdewechsel. Die erste urkundliche Erwähnung mit der Namensnennung Rübau stammt aus dem Jahre 1267, in der Bischof Bruno durch seinen Locator (Erbrichter) die Besiedlung des Dorfgebietes von Rippau regelt, den Freisassenhof aber nicht berührt, der auch nachher noch eine Sonderstellung einnahm.
Das Grundbuch von Rippau beginnt um 1630, noch vor Beendigung des Dreißigjährigen Krieges. Es zählt außer dem Freigut 14 Bauernnahrungen, 11 Großgärtler und 9 Kleingärtler. Nach der amtlichen Volkszählung im Jahre 1939 hatte Rippau 365 deutsche Einwohner. Die Gesamtfläche der Gemeinde betrug 529 Hektar. Im Jahre 1898 wurde mit dem Beschluß der beiden Gemeindevertretungen Rippau und Kremetschau an der Gemarkungsgrenze an der Bezirksstraße nach Müglitz der neue Friedhof erbaut. Der kirchliche Gottesdienst mit den Hochzeiten und Taufen verblieb wie bisher bei der Pfarrgemeinde Mürau mit der im Jahre 1883 erbauten Kirche im Hof der Burg.
Die Raiffeisenkasse wurde 1913 gegründet, die Freiwillige Feuerwehr 1912. Neben einer Turnerriege gab es einen landwirtschaftliche Ortsverein (seit 1890) und einen Pferdeversicherungsverein, der sich auf eine Rinderversicherung erweiterte. Ihm gehörten alle Bauern des Dorfes an. Eine Straße nach Kremetschau baute man 1890, nach Alt-Moletein 1895/98, nach Mürau 1905 und nach Kwittein 1938.