Schönwald mit Lichtenstein
Erste Erwähnung: | Entstehung um 1300 |
Einwohner 1939: | 408 mit (Lichtenstein) |
Fläche: | 1064 ha (mit Lichtenstein) |
Landkreis: | Hohenstadt |
tschech. Name: | Strážná |
Im Heimatbuch zum östlichen Schönhengstgau [HK-01] ist über Schönwald und Lichtenstein zu lesen:
Beide Siedlungen bildeten zusammen eine politische Gemeinde. Schönwald ist alt, Lichtenstein eine Spätgründung des Fürstenhauses Liechtenstein, dem der Großteil des 1.064 ha messenden Katastralgebietes als Waldbesitz gehörte. Die Gesamtgemeinde zählte im Jahre 1869 noch 669 Einwohner, im Jahre 1930 bloß noch 393, also fast die Hälfte weniger. Die Seelsorge wurde von Tattenitz aus versehen.
Die Gemeinde - teils eben, teils hügelig - lag vergleichsweise hoch, so dass der Winter viel Schnee auf die Gefilde legte und zuweilen den Straßenverkehr gänzlich sperrte. In den Wintermonaten war Schönwald eines der beliebtesten Skigebiete des Kreises Hohenstadt. Ein besonderes Bauwerk war die Filialkirche, welche in den Jahren 1925/26 erbaut wurde. Der Kostenaufwand dieser, dem Hl. Isidorus geweihten Kirche betrug 128.565,50 Kronen. Die erste Schule wurde im Jahre 1820 errichtet. Da diese im Laufe der Zeit zu klein wurde, erstand im Jahre 1899 eine zweiklassige Volksschule.
Im Jahre 1901 wurde durch Friedrich Wessely, Revierförster in Schönwald, und Landwirt Josef Finger, Nr. 4, die Raiffeisenkasse gegründet. Als weiterer Verein war die Freiwillige Feuerwehr im Orte, während die Bauern und Landwirte in Budigsdorf und Tattenitz der Molkereigenossenschaft und dem Pferdeverein angeschlossen waren.
Da um Schönwald und Lichtenstein viel Nadelwald zu finden war, hatte die Gemeinde drei Tannen im Gemeindesiegel.