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Laudon

Erste Erwähnung:1789 (Laudon)
Einwohner 1930:154
Landkreis:Landskron
tschech. Name:Mezilesí u Lanškrouna
Karte Schönhengstgau x
Laudon

Laudon enstand im Jahre 1789 aus dem 1788 aufgeteilten Wurzler Meierhof (Wurzelhof), der zur Gemeinde Olbersdorf gehörte und im Besitz der Grundherrschaft war. Die 31 Siedlerfamilien von Laudon kamen aus folgenden Dörfern: 8 aus Ober Johnsdorf, 6 aus Olbersdorf, 4 aus Ober Hermanitz, je 2 aus Herbotitz, Nieder Hermanitz, Sichelsdorf, Zohsee und je 1 aus Thomigsdorf, Türpes, Weipersdorf, Zotkittel und 1 aus Laudon selbst (1792 besiedelte dieser die Schwedenschanze, eine ehemalige Sternschanze, von der 2 Wälle ausgingen - einer war noch erhalten).

Mit der Namensgebung ihres Dorfes ehrten die Siedler den berühmten österr. Feldmarschall Gideon Ernst Freiherr von Laudon, der gerade erst am 8. 10. 1789 Belgrad erobert hatte; 1758 weilte er im Landskroner Gebiet.

Die Besitzgröße betrug einheitlich 18 Metzen 3 1/2 Maßl, knapp 4 ha. Der Kaufpreis mußte sofort oder in 2 Jahresraten mit halbjähriger Verzinsung bezahlt werden. Außerdem mußten die Abgaben, wie sie bei Erbfällen und Verkäufen üblich waren, entrichtet werden. Diese Besitze sollten ungeteilt bleiben und waren frei von Robot- und Frondiensten. Der Wurzler Meierhof wurde durch Querwände geteilt und der einzelne Abschnitt den Siedlern zugewiesen. In der Mitte des großen Hofes, nun des rechteckigen Dorfplatzes, befand sich ein mächtiger Ziehbrunnen mit Ziehbalken, der für die Bewohner das Wasser lieferte. Bei der Dorfgründung war die alte Schule mit der Hausnummer 32 bereits vorhanden. 1821 erster Lehrer im Ort. 1886 stiftet der Deutsche Schulverein neue Schulbänke. 1891 sitzt ein Olbersdorfer Vertreter im Ortsschulrat für die in Laudon eingeschulten Kinder aus dem Olbersdorfer Ortsteil Kohling. 1892 das neue Schulhaus gebaut; 1500 Gulden gewährte der Deutsche Schulverein als unverzinsliches und nicht zurückforderliches Darlehen für so lange Zeit, als an der Volksschule in Laudon die deutsche Sprache ausschließlich Unterrichtssprache ist. 1865 Bau der Kapelle 7 Schmerzen Mariens. Die Glocke wird aus dem nun überflüssig gewordenen Glockenturm genommen. Nach dem 1 den Siedlern zugewiesen. In der Mitte des großen Hofes, nun des rechteckigen Dorfplatzes, befand sich ein mächtiger Ziehbrunnen mit Ziehbalken, der für die Bewohner das Wasser lieferte. Bei der Dorfgründung war die alte Schule mit der Hausnummer 32 bereits vorhanden. 1821 erster Lehrer im Ort. 1886 stiftet der Deutsche Schulverein neue Schulbänke. 1891 sitzt ein Olbersdorfer Vertreter im Ortsschulrat für die in Laudon eingeschulten Kinder aus dem Olbersdorfer Ortsteil Kohling. 1892 das neue Schulhaus gebaut; 1500 Gulden gewährte der Deutsche Schulverein als unverzinsliches und nicht zurückforderliches Darlehen für so lange Zeit, als an der Volksschule in Laudon die deutsche Sprache ausschließlich Unterrichtssprache ist. 1865 Bau der Kapelle 7 Schmerzen Mariens. Die Glocke wird aus dem nun überflüssig gewordenen Glockenturm genommen. Nach dem 1. Weltkrieg eine neue Glocke angeschafft; in den 2. Weltkriegen mußte jeweils die Glocke abgeliefert werden. Früher gehörte Laudon zur Kirchengemeinde Ober Hermanitz udn ab 1935 zur Kirchengemeinde Landskron. Die kürzeste Verbindung nach Landskron war der Zeilgrubenweg. 1913 Friedhof angelegt; die Spenden übertrafen die Kosten. Marie Roffeis stiftet das Friedhofskreuz. Vor 1913 konnten of viele Trauernde wegen hoher Schneewehen der Beerdigung in Hermanitz nicht beiwohnen. Der Sarg mußte auf einen Schlitten geladen und festgebunden werden für die letzte Fahrt. Einmal gab es solche Schneeverwehungen, daß man schmale Gassen von einem Haus zum andern durch den 3 m hohen Schnee schaufeln mußte und die Schulkinder gelangten mittels einer Leiter durch das Fenster über der Schultür in das Schulhaus.

Zunächst gehörte die Gemeinde Laudon mit ihrem Ortsrat zur politischen Gemeinde Herbotitz. Der Gemeindevorsteher war immer aus dem tschechischen Herbotitz, audon besaß nur einen Gemeinderat. Es zählte 1869 249 Einwohner. 1870 beteiligte sich die Herbotitzer Bevölkerung nur sehr schwach an den Gemeindewahlen. Laudon erzielte die Mehrheit und stellte den Vorsteher. Nun betrieben und erreichten die Herbotitzer die Trennung beider Gemeinden. Damit wurde Laudon eine selbstständige politische Gemeinde. Sie hatte eine Poststelle, sie hatte die Freiw. Feuerwehr (1928), den Notschlachtverein, das landwirtschaftl. Casino, eine Ortsgruppe des Bundes der Deutschen und eine des DKV. Im Ort gab es 1 Schuhmacher, 1 Schmied, 1 Gaststätte, 1 Lebensmittelgeschäft und Pferdehandel. Noch zu erwähnen wäre die große Feuersbrunst 1830 und der Bau des Flachsbrechhauses 1872.

Letzter Bürgermeister war Johann Roffeis, letzte Lehrerin der einklassigen Schule Margarethe Zorn.

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