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28 - Thoma-Mühle

Die zweite der Grundherrschaft gehörende Mühle war die sogenannte "Janker-Mühle", später als "Thoma-Mühle" benannt.
Laut Mühlenhuch über die Mühlen der Fürstl. Liechtensteinschen Herrschaft Landskron (befindlich im Grundbuchamt des Bezirksgerichts Landskron) wurde mittels dem darin vollinhaltlich verzeichneten Verkaufs- bzw. Kaufvertrages vorn 16.10.1754 unter der Herrschaft des Herzogs Josef Wenzel Reichsfürsten von und zu Liechtenstein die "Herrschaftliche Janker-Nühle zu Zohsee" an den "unterthänigen" Johann Müller geb. 26.12.1725 in Zohsee Nr. 32, Sohn des Tomas Müller und der Maria (Marina) geborene Janischin in Rudelsdorf, um den Preis von 550 rheinischen Gulden verkauft, wobei der Käufer nur das Getreide der genau bezeichneten Landwirte vermahlen durfte.
Im Volksmund verlor sich die Bezeichnung Janker-Mühle, wahrscheinlich wegen der nahezu 40-jährigen Pachtung der Mühle durch Thoma Müller. Lediglich im Mühlengrundbuch verblieb die Bezeichnung Janker-Mühle, die jedoch im Grundbuch des Bezirksgerichts Landskron durch die Bezeichnung NC 32 ersetzt wurde.

Im Jahre 1860 wurde die Bauernstelle Nr. 30 unter dem Besitzer Johann Ignaz Müller zugekauft. Das Hofgebäude wurde abgebrochen und die Felder mit der Mühle vereinigt. Der Nachfolger Hubert, Anton Müller hat durch die Errichtung einer Brettsäge im Jahre 1870 den Betrieb erweitert und krisenfest gemacht. Er war sehr aufgeschlossen und fortschrittlich. In der Zeit von 1882 - 94, in der er Gemeindevorsteher war, sind die Bauten: Schule 1889, Friedhof und Spritzenhaus 1893, sowie der Ankauf der abprotzbaren Saug- und Druckspritze erstellt worden.
Die beiden Häuser Nr. 101 (Schromm-Polak) und Nr. 91 (Peichl-Janisch) sowie das Wirtschaftsgeböude mit Feldern Nr. 25 (Weigl-Hübl) sind kurze Zeit im Besitz der Thomamüllers gewesen. Noch vor dem 1. Weltkrieg hat in der Thomamühle auch ein kleiner Kaufladen bestanden.

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